Die Vorsitzende Petra Klodt stellte die Nachfolgelösung auf der Jahreshauptversammlung vor.
In der Jahreshauptversammlung der Ladenburger Sport-Vereinigung (LSV) ließ Vorsitzende Petra Klodt die Katze aus dem Sack. Nach der Schließung des Vereinslokals "El Greco" wurden zuletzt unterschiedliche Nutzungsmöglichkeiten angedacht. Die Vorsitzende selbst konnte sich die Einrichtung einer Kinderbetreuungsstätte in den Gasträumen gut vorstellen. Diese Idee fand jedoch keine Mehrheit im Gesamtvorstand, der sich mit einem eindeutigen Votum für den Fortbestand der Gastronomie aussprach.
Mit der Vorgängerpächterin seien alle finanziellen Ansprüche, die der Verein noch hat, geregelt, informierte Klodt. Überraschend konnte die Vorsitzende in der Mitgliederversammlung am Freitag bereits eine Nachfolgelösung präsentieren. "Ich bin ganz euphorisch und zuversichtlich, dass wir uns auf eine langfristige Zusammenarbeit mit den neuen Betreibern freuen können", sagte Klodt, die das Ehepaar Matthias und Christian Wieczorek als neue Pächter vorstellte.
Das Paar betrieb viele Jahre das Restaurant "Luisenhöhe" in Waibstadt im Kraichgau. "Wir führten mit den Gastronomen sehr gute Gespräche und ich denke, dass wir die optimale Lösung gefunden haben", meinte Klodt. Im Gespräch mit der RNZ zeigte sich Christian Wieczorek zuversichtlich, in Ladenburg vor einer erfolgreichen Zeit zu stehen. Er und sein Partner sind seit über 20 Jahren in der Gastronomie tätig. Und sie haben in Ladenburg geheiratet. "Wir waren das erste gleichgeschlechtliche Paar in Ladenburg, das getraut wurde", erzählte Christian Wieczorek, der 1998 sein Abitur am Carl-Benz-Gymnasium ablegte. Er arbeitete im Restaurant "Eule" in der Weinheimer Straße, wo heute das Wohnhaus und das Atelier der Künstlerin Gudrun Schön-Stoll ist. Zudem war er einige Jahre in "Fody’s Fährhaus" angestellt.
Vor rund fünf Jahren machte sich das Paar in Waibstadt selbstständig. Weil der Pachtvertrag nun ausläuft, nutzten die Wieczoreks die Gelegenheit, nach Ladenburg zurückzukehren. Das Konzept der Vereinsgaststätte wird angepasst. In der "Luisenhöhe" wurde ein Schwerpunkt auf die italienische Küche gelegt. Nun will man in "Rosemaries Restaurant" verstärkt die "bürgerliche Küche" betonen, und die Pächter sind zuversichtlich, dass die Mitglieder des 2000 Mitglieder starken Vereins, aber auch die Nichtmitglieder das Konzept annehmen werden. Noch stehen umfangreiche Umbauarbeiten an, die der Verein finanzieren wird. "Dafür haben wir Rücklagen gebildet", sagte Klodt den Mitgliedern, die die Entscheidung, weiterhin ein Vereinslokal zu betreiben, sehr begrüßten. Mit den Umbauarbeiten soll im Juli begonnen werden. Mit der Eröffnung von "Rosemaries Restaurant" wird Mitte August, Anfang September gerechnet.
Quelle: Rhein-Neckar-Zeitung (https://www.rnz.de)
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